Mittwoch, August 08, 2012

Schlaflos.

Manchmal kann ich nicht schlafen. Dann komme ich auf Ideen wie T-Shirts mit der Schere bearbeiten, meine Haare mit der Schere bearbeiten (Sommer 2010), das Zimmer umräumen oder einen Wordpressblog aufsetzen. Das habe ich eben getan. Er ist recht leer, füllt sich aber hoffentlich sehr schnell.
idgafaymusikgeschmack wird wohl in den nächsten Wochen erstmal ruhen. Was dann passiert, sehe ich dann.

Also. Konfetti, Luftschlangen und einen Tusch für goethalss.wordpress.com

Als ich losfuhr um Soléy zu sehen....

Erster Versuch: Siebter Juni, Wiesbaden. Soléy und Sin Fang. Auf Sin Fang hatte absolut keine Lust, auf Soléy dafür umso mehr. Auch wenn sie nur Support war. (Das ich für auch allein für Supports auf Konzerte fahre sollte seit La Dispute klar sein...)
Nungut. Die Fahrt nach Wiesbaden wurde also auf sich genommen und am Eingang des Schlachthofs hing ein Schild: Soléy fällt wegen Krankheit aus. Super. Passiert ja mal.. aber warum genau an diesem Tag?
Sin Fang wurden trotzdem angehört und sie überzeugten mich nicht. Immerhin war es ein Abend ohne Trash TV und das ist schon mal gut.

Zweiter Versuch: Siebter August, Offenbach. Soléy im Hafen 2. In Offenbach. Ja, Offenbach (Frankfurter verstehen das). Das Rad wurde also gesattelt, zwanzig Minuten malerischer Radweg auf sich genommen und darauf gehofft, dass nicht viele Menschen von diesem umsonstigen Konzert mitbekommen haben. Haben sie allerdings blöderweise doch.
Nun stelle man sich das Café des Hafen 2 einmal vor. Es ist relativ offen nach außen hin; eine riesige Tür, innen eigentlich auch viel Platz und auf jeden Fall mit der richtigen Lautstärke auch laut genug um die Meute vor dem Gebäude zu unterhalten (über die Anlage ging das schließlich auch). Es hieß sogar, hey! Bei gutem Wetter findet das Ganze draußen statt! Die Sonne schien tapfer durch ein paar Wolken, es war trocken, das Set war im Innenraum aufgebaut.
Scheinbar hofften die Hafen 2 Menschen auch, dass recht wenige Leute ihrem Lockruf folgten. Tja, falsch gehofft. Der Laden war proppevoll. Zehn Minuten um an die Theke zu kommen, zehn Weitere um vor dem Klo anzustehen. Das Konzert wurde also kurzerhand verlegt. Nein, natürlich nicht nach draußen. In den Konzertraum, der laut Hafen 2 Typi Aussage dreihundert Personen schlucken kann. Kann er bestimmt auch. Blöd nur wenn man als Person dreihundertdreizehn vor der Tür zum Konzertraum steht und die Anlagenmusik aus dem Café hört anstatt Soléy.

Wir lernen: Irgendeine fiese, böse, aquamarinblaue Macht möchte nicht, dass ich Soléy live sehe. Tatsächlich habe ich sie noch nicht einmal sehen können von meinem Platz in der allerallerallerletzten Reihe.

Dafür geht es nächste Woche ein weiteres Mal nach Offenbach (ja, Offenbach). Listener spielen. Und die sind hoffentlich für alle Rhein-Main Hipster so uninteressant, dass ich allein dort stehe.


Soléy. Trostauftritt aus einem anderen Ort.

Dienstag, August 07, 2012

Family Tree.

Das Neue von den Evening Hymns. Hach.



Und am 19.09. seh ich sie dann auch endlich mal live.

Sonntag, Juli 22, 2012

Erste Schritte..

.. sind ja schon für Kinder irgendwie blöd. Da rafft man sich mühsam vom Boden auf weil man irgendetwas sieht, was man haben / ansabbern / anpacken / anschauen muss, überwindet sich, den nächsten Schritt zum Krabbeln zu tun und ZACK! liegt man auf der Nase. Bei mir war es Weihnachten '88. Mein Geburtstag. Bescherung um genau zu sein. Klein Sabrina wollte unbedingt zum Schaukelpferd, das da unter dem Baum stand. Unter den Blicken der verzückten Familie raffte ich mich also auf, fixierte mein Ziel und lag nicht viel später wieder auf dem Boden. Irgendwie bekomme ich das mittlerweile mit dem Laufen aber auch schon ganz gut hin.
Ich glaube, wenn man die ersten Schritte erst einmal geschafft hat, kann einen eigentlich nichts mehr aufhalten. Es gibt auch Beweisfotos, wie ich auf dem Schaukelpferd sitze, irgendwie muss ich da ja hingekommen sein... Das Dingen an ersten Schritten ist das Aufraffen, finde ich. Da ist etwas, das man haben / ansabbern / anpacken / anschauen muss und muss es irgendwie schaffen, den Pöbbes hochzukriegen. Und trotz des inneren "Ich will das jetzt aber!" passiert nichts. Wahrscheinlich oftmals aus Angst, wieder wie als Kind auf die Nase zu fallen.
Ich habe diese Zurückhaltung leider viel häufiger als es mir lieb ist. Denn auch wenn man mir "Schüchtern?! Das ist jetzt echt das letzte, woran ich bei dir denken würd" nachsagt, irgendwie gibt es in mir recht viele Blockaden, die erste Schritte häufig unmöglich machen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Gelegenheiten (in welcher Hinsicht auch immer) mir durch die Lappen gingen, weil ich es einfach nicht geschafft habe, mich auf die Knie zu setzen und dann hochzustemmen. Ganz sicher waren es einige. Viel zu viele um genau zu sein.
Meine Mutter sagt immer: "Mehr als Nein sagen, könnense nicht." Stimmt eigentlich. Vielleicht sollte man sich das beim nächsten ersten Schritt einfach mal in den Kopf rufen.

Donnerstag, Juli 19, 2012

Veränderung.

Gestern saß ich mit einem Freund am Main und wir diskutierten darüber, ob mir ein Septum stehen könnte (für die, die das erst googlen müssten: ein quasi Bullenring-Piercing. Für mich natürlich nur in miniklein). Er sagte nein. Herzmenschin1 und Herzmenschin2, die beide nicht dabei waren aber schon im Vorfeld konsultiert wurden meinten einstimmig "JAAAAA! MACH DAS EY!".
Nach der Septumdiskussion kam mal wieder das Thema Tattoos auf den Tisch. Ich will unbedingt ein, zwei, achtzehn neue. Er versteht das nicht.
Körperhickhack hin und her - Leichtere Kost: Ich will mir mal wieder die Haare färben. Heller oder dunkler oder ach, egal. Hauptsache anders. Ich könnt sie aber auch erstmal was wachsen lassen oder och, ich weiß auch nicht. Vielleicht geh ich auch einfach ne Runde neue Klamotten kaufen oder so.

Heute sah ich ein aktuelles Foto von einem sehr guten Freund. Er hat keinen Bart mehr. Obwohl er hallohallo sehr gut damit aussah. Capslock an: Warum???? Seine Antwort: Ich brauchte Veränderung. Hah! Also auch! Es geht nicht nur mir so.

Aber was ist da los? Warum langweilt einen das eigene Spiegelbild so sehr? Oder ist es das gar nicht sondern eher das Große und Ganze? Ich kann es für mich leider nicht beantworten. Die Geschichte mit dem Ring durch die Nase ist noch nicht ausgesessen, nächsten Monat folgt der Weg zum Tattoomenschen. Die Haare bleiben wie sie sind und mein Kleiderschrank wird vielleicht wachsen.

Eine kleine Veränderung jedoch: Es gibt statt Müsli oder Käsebrot heute einen Kuchen zum Abendbrot. Man fängt ja klein an.

Purity Ring auf NPR First Listen

Hübsch ist es.
Hier ist es.

Dienstag, Juli 17, 2012

Kimya Dawson.

Kimya Dawson hat gestern in der Frankfurter Brotfabrik gesungen. Und naaa, wer hatte Gästelistenplätze?? Jop, ich (hier bitte vorstellen, wie ich durchs Büro tanzte. Zum Unverständnis der Kollegen).
Nungut. Wie geht man damit um, in einer Stadt zu sein in der keine der kimyaliebenden Musiknerdfreundinnen lebt? Man schnappt sich einen guten Freund und nimmt ihn einfach mit (auf sein Angebot hin, aber das muss ja keiner wissen...).
Also. Mit einem großen Glas Äppler gings in die Brotfabrik, Pablo Das stand auf der Bühne. Nein, erst einmal stand da ein nicht gerade schlecht aussehender Typ mit Jeansweste und Ukulele. Mit Ukulele und einer Stimme! Hallohallo! Ich muss schon zugeben, dass er mich mit dem ersten gehörten Lied schon gewonnen hatte. Nach dem zweiten wurd dann die CD gekauft und weiterhin rumhachend zugehört.

Dann Kimya. Und als hätte ich sie nicht vorher schon musikalisch sehr gemocht: Seit gestern bin ich offiziell in sie verliebt! Kimya Dawson ist das bezauberndste, goldigste, mit dem größten Herz ausgestattetste Wesen, das ich jemals getroffen habe. Und ja, ich habe sie getroffen und kurz mit ihr geredet und wir haben zwei Knuddelattacken hinter uns gebracht. Hach. Und das war sie erst als Person....
Auf der Bühne ist sie nämlich auch das goldigste und wunderbarste und hachigste Persönchen. Ich weiß nicht, ob ich Leser habe. Ich weiß nicht, ob einer von ihnen je Kimya Dawson gehört hat. Ich möchte allerdings, dass falls es so weit ist, alle mal hübsch auf die Texte achten. Die haben nämlich mehr Aussage als ein Jahr Radiomusik am Stück. Und das Schönste daran ist: all ihre Lieder kommen aus irgendeiner Ecke ihres Lebens und auch ihres Herzens, was man merkt wenn man ihr zwischen den Liedern beim Reden zuhört (kann man aber auch ein bisschen auf Youtube nachkonstruieren).
Gespielt hat sie Lieder von all ihren Alben, kreuz, quer und wieder zurück. Ja, auch Tire Swing, das der geneigte Juno-Zuschauer kennt. Und The Beer, einen meiner Favoriten. Wobei ich das Lied grundsätzlich immer alkoholverherrlichend verstanden habe. Gestern haben mich die Silver Pink Ponies allerdings vom Gegenteil überzeugen können. Diese Ponies waren übrigens allgegenwärtig. Was es mit ihnen auf sich hat muss man von Kimya selbst hören.

Generell muss man sie selbst mal hören. Jajaja. Und einen guten Freund mitnehmen. Weil man diese Ereignisse am Besten mit Freunden teilen kann. Und weil während einer Kimya Dawson Show klar wird, wie wichtig Freunde sind.

In dem Sinne.
And if home is really where the heart is, then we're the smartest kids I know

Pablo Das. The Five Reflections.


Jaja, in dem Video redet er. Aber das ist gut. Übrigens ist er schwul. Enttäuschender Moment für die 90% Ladies in der Brotfabrik...

Kimya Dawson. The Beer.

Montag, Juli 16, 2012

Ein Sonntag. Mit Verspätung.

Andere coole huiuiui Blogger machen sowas auch. Sie nennen es "Immer wieder Sonntags". Ich nenne es "Ein Sonntag. Mit Verspätung." Weil mir langweilig ist. Mit Blick auf den gestrigen Sonntag.

Gesehen Former Thieves, Code Orange Kids, The Tidal Sleep und Defeater (kleinerdrei)
Gelesen Jede Menge Tweets, einige DMs und auch blöde Facebookstatusdinger
Gehört Defeater, The Tidal Sleep, Touché Amoré, La Dispute, Moving Mountains, nach Jahren mal wieder From Autumn to Ashes und all sowas.
Getan Ausgeschlafen, gefrühstückt, rumgehangen, Wäsche abgenommen, rumgehangen, geduscht, fertig gemacht, nach Gießen gefahren, über Defeater und The Tidal Sleep gefreut
Gegessen Käsebrote, Egg in a Hole
Getrunken Kaffeekaffeekaffee, Hohes C, Bier
Gedacht "Wenn sie ihn fragt, wer das Mädel ist, sagt er ihr wohl, dass wir mal was miteinander hatten? Fühlt sie sich dann hässlich?"
Geärgert Über nichts. Hah! Zufrieden durch und durch.
Gefreut Darüber, dass ich eine Freundin nach neun Jahren mal wieder sah und wir gemeinsam zur Show gingen und es wundervoll war.
Gekauft Bier.
Gestaunt Darüber, dass es wirklich Menschen ohne Augenbrauen gibt. Und darüber, dass Shows mich echt jedes Mal aufs Neue unendlich glücklich machen.

Mittwoch, Juli 11, 2012

Fernweh.

Wäre Fernweh eine anerkannte Krankheit, würde mir jeder Arzt wahrscheinlich mehrere Wochen im Jahr Reisen verschreiben.
Dumm nur, dass Fernweh keine anerkannte Krankheit ist, sondern nur irgendetwas, das in einer Person heranwächst und irgendwann so groß ist, dass es raus möchte. Vermutlich könnte man es mit einer Schwangerschaft beschreiben... Das Fernweh wird an einem Punkt im Leben eingepflanzt, wächst und gedeiht und irgendwann hält man es nicht mehr aus, man wird rappelig, mimimiet über alles und jeden und man weiß: Er ist da. Er, der Zeitpunkt um mal wieder etwas anderes zu sehen. Um raus zukommen. Um spontan seine sieben Sachen zu packen, einen Flug nach Irgendwo zu buchen, auf die Schnelle eine Unterkunft zu finden und ab gehts.

Mein erstes böses Fernweh hatte ich 2010 in Singapur. Und das klingt jetzt echt nach einem Luxusproblem weil: Hey! Ich war ja schon in der Ferne! Trotzdem. Nach zweieinhalb Monaten in dieser wirklich wundervollen Stadt ging mir einfach alles auf die Nerven. Ich hatte das Gefühl, nichts Neues mehr zu sehen, immer den gleichen Gesichtern zu begegnen und generell hat ich alles genervt. Also buchte ich einen Flug nach Bangkok. Allein. Ganz allein. Und es war traumhaft. Drei Tage Bangkok fühlten sich fast wie eine Wiedergeburt an und ich war auch in Singapur wieder glücklich.

Jetzt bin ich wieder an dem Punkt, wo ich einfach weg möchte. Recht weit weg. Recht weit weg sieht momentan nach drei Tagen Paris aus. Mutterseelenallein. Und es wird schön werden. Wenn es alles so läuft, wie ich das gerne hätte und ich kurzfristig Urlaub bekomme. Wovon ich natürlich stark ausgehe. Ansonsten muss ich meinem Chef wohl erklären, dass Fernweh sehr wohl eine Krankheit ist und ich mich auskurieren muss. Zur allergrößten Not bekommt er eine handgemalte und mit Schreibmaschine beschriebene Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung von Dr. Sabrina Holiday. Wird schon passen.


Montag, Juli 09, 2012

Mein Tanzkreis - Dein Tanzkreis

Ich drücke Nähe gerne in Tanzkreisen aus. Meist Nähe zu Fremden. Mein Tanzkreis ist heilig. Wenn man in ihn herein möchte, muss man sich entweder sehr anstrengen oder mir sehr viel Alkohol spendieren. Also auch anstrengen. Aus diesen Gründen ist mein Tanzkreis häufig sehr groß.
Man kann Tanzkreise auch als Personal Space bezeichnen. Den Begriff habe ich in Amerika gelernt. Tanzkreis find ich persönlich allerdings passender weil ihn jeder kennt und weil Personal Space allein schon durch Space viel zu weit gefasst ist und damit ungreifbar wird. Ein Tanzkreis entspricht einfach den ausgestreckten Armen wenn man sich einmal um die eigene Achse dreht.
Die meisten Personen kennen das Tanzkreis-Prinzip. Spätestens dann, wenn sie in einer Bar dort stehen, wo jegliche Personen jetzt in diesem Moment unbedingt dran vorbei müssen. Oder wenn man in der Bahn sitzt oder steht und sich gefühlt alle anderen Fahrgäste anschmiegen müssen obwohl genug Platz für alle ist. Jemand macht sich in der imaginären Seifenblase um eine Person herum breit und merkt es nicht.
Hier ist es dann meist angebracht, sich mit ernstem Gesichtsausdruck vor diese Personen zu stellen und mit den Armen vor dem Körper einen Kreis zu symbolisieren: Mein Tanzkreis. Im nächsten Schritt zeichnet man der anderen Person eine Linie um: Dein Tanzkreis. Ganz einfaches Prinzip. Ich tanze nicht in deinem Kreis, also bleib bitte auch aus meinem heraus.

Während die meisten Menschen dieses Prinzip verstehen und vielleicht sogar selbst befolgen gibt es eine große Anzahl an Personen, denen jeglicher Personal Space, Tanzkreis, Seifenblase völlig egal ist. Sie versuchen einen mit aller Kraft zu einem Klammerblues, wenn nicht sogar zu einem Lambada zu zwingen. Sie drängen sich auf und kommen einem näher als Johnny Castle es sich je bei Baby getraut hätte. Sie versuchen mit aller Kraft einen Fetzen Aufmerksamkeit zu bekommen und sind beleidigt, wenn man nicht darauf eingeht. Dann werden sie zickig, kippen einem vielleicht sogar einen Martini ins Gesicht. Wenn nicht real, dann wenigstens imaginär.
Wie gesagt, ich glaube an Tanzkreise. Ich glaube daran, dass das menschliche Zusammenleben sich nicht in Lambada ausdrückt. Und eine Wassermelone getragen zu haben reicht noch lange nicht aus, jemanden an den Hüften festzuhalten und ihn sich über den Kopf schwingen zu müssen. Menschen brauchen Tanzkreise. Menschen tanzen gerne alleine. (Manchmal auch Klammerblues.) Aber vor Allem sollten Menschen lernen, Tanzkreise zu akzeptieren. Auch wenn es keinen anderen Weg zum Diskoklo gibt.

Nouvelle Vague. Dancing with myself.




Sonntag, Juli 08, 2012

Herzmenschingedanken.

Meine Herzmenschin2 hat jetzt einen Freund. Oder so. Es ist nicht definiert, sagt sie. Ihre Art sagt momentan jedoch genau das Gegenteil. Hysterische "Maaaaaaaan, Sabrina ey! Der soll sich melden!" Nachrichten zu Zeiten, in denen ich andere Personen für solche Kommunikationsversuche auf den Mond schicken würde, "Sorry, keine Zeit. Bin grad bei ihm." Nachrichten, wenn ich in einer "beste Freundin Notfall" Situation bin, aber auch sehr viele Nachrichten, in denen ich die Person dahinter strahlen sehe während sie tippt, sie hibbelig auf ihr Handy schauen sehe während sie auf ein Zeichen wartet, sie vor dem Schrank stehen sehe, bloß darauf bedacht, nicht wieder das anzuziehen was sie immer trägt, obwohl man nur rumhängen möchte. Ich sehe, wie sie glücklicher ist als die Monate zuvor. Eigentlich sogar Jahre zuvor. Weil sie endlich einen anderen Dämon losgeworden ist. Ich sehe sie bangen, ob das denn alles so richtig ist, wie es sich anfühlt, ob sie damit nicht vielleicht gehörig auf die Nase fallen könnte, wie weit sie sich einlassen soll um nicht wieder zwei Jahre dort zu sitzen und zu hoffen, dass es das nicht war. Ich sehe ihre Zweifel. Und ich sehe ihre Freude. Und ich gönne es ihr von ganzem Herzen.

Ich freue mich mit ihr, bin fast genauso aufgeregt wie sie wenn sie ihn trifft, ich höre mir ihre Geschichten an ohne zu mimimien (wie sie es getan hat), ich rate ihr per Skypenotfallanruf zum passenden Gürtel zu ihrem Shirt. Und wenn es vorbei geht, werde ich mit fünfhundertfünfundsechzig Kilometern zwischen uns trösten, Wein trinken, fluchen und den Typen verbal zum Mond jagen. Beste Freundinnen machen das nämlich so.

The Drums. Best Friend.


Dienstag, Juli 03, 2012

Wir...

Im Englischen gibts diesen schönen Satz "There's no I in Team". Genauso ist "No I in We". So sehe ich das. Sorry, wir. Wir sehen das natürlich so.

Mein Exfreund konnte das mit dem Wir ganz gut. Er hat es quasi so perfektioniert, dass ich in seiner Vorstellung schon seit Eeeeewigkeiten mit einem seiner Freunde befreundet war. Weil das doch UNSER Freund war. Ja. Ich hab auch mit dem Kopf geschüttelt.

Was hat es mit dem UNS auf sich? Ich war nie eine Wir-Person. Deshalb verstehe ich es wohl auch nicht. Warum muss man zwingend fragen, wie es EUCH geht, wenn man sich mit einer Person trifft? Warum wird man es gefragt? Warum antworten Menschen in der ersten Person Plural? Warum lassen sich Individuen in einen großen Wir-Klumpen verwurschteln?

Tschuldigung, liebe IHRs, ICH versteh das nicht.

Sonntag, Juli 01, 2012

Solange man schweigt..

...sind die Monster unter unseren Betten und in unseren Köpfen nicht real. So sehe ich das. So gehe ich schon seit Jahren mit ihnen um. Weil ich es so kenne und gelernt habe.

Ich komme auch einer Familie, in der nie viel über unsere Monster gesprochen wurde. Man wusste, dass sie existieren und nahm sie hin, bekämpfte sie auf seine Weise. Es wurd wenig über sie gesprochen, nur so viel, dass sie da wären, in welchem Stadium sie sich befänden und was die Möglichkeiten und Aussichten sind, sie zu bekämpfen.

Alle Monster, die bisher unter den Betten, in den Köpfen und hauptsächlich in Körpern gewohnt haben, waren größer und stärker als alle Möglichkeiten und Aussichten. Irgendwann kamen sie alle ans Licht und man musste resignieren obwohl man nicht wollte. Die Monster hatten den Körper inne genommen und ihn sich Untertan gemacht. Keine Chance für die gesunden Köpfe in diesen Körpern, noch weiter zu kämpfen.

Vor einigen Tagen zog ein neues Monster unter ein Bett. Ein sehr kleines, ein Babymonster quasi. Babies sind schwach, man kann sie leichter loswerden als ausgewachsene Monster. Das ist die momentane Hoffnung, wenn auch noch nicht klar ist, wie klein oder groß es wirklich ist.
Es wurde darüber gesprochen, es wurde geklärt um was für ein Monster es sich handelt und dass die Chancen sehr gut seien. Vorhin telefonierte ich mit dem Bettbesitzer unter dessen Bett das Monster haust, es war nicht real bis vom Monster gesprochen wurde. Es wurde beim Namen genannt und mir rannen Tränen die Wangen hinunter. Wie immer, nur diesmal mit der Hoffnung, dass sie sich nicht in ein paar Monaten zu einem kleinen See anhäufen.

Mittwoch, Juni 27, 2012

Ich möchte nicht behaupten, New York zu vermissen..

.. aber ich tue es. Immer und immer und immer wieder.
Auch wenn es "nur" viereinhalb Monate und nochmal drei Wochen waren. Viereinhalb Monate genug um sich unendlich in diese Stadt zu verlieben.
Gerade ist wieder einer der Momente, in denen ich am Liebsten all mein Geld nehmen würde und einen Flug buchen möchte. Was ich im Laufe des Jahres zwar noch tun werde, aber ich möchte eben jetzt hin. Jetzt in diesem Moment. Jetzt, jetzt, jetzt! Mit einem Kaffee in meinem New Yorker Zuhause, dem Mojo's sitzen und mit meinen Freunden, die dort arbeiten rumhängen. Oder Bier am Coney Island Strand trinken. Oder am Rockaway Beach. Oder am Pier am Hudson. Mit dem Fahrrad durch Brooklyn fahren, zum Whiskey Friskey Tuesday ins Fireproof gehen und dort tanzen bis zum Morgengrauen, dann ins Bio-Deli gehen, pervers gutes Essen einkaufen und ab zu einem von der New Yorker Gang. Auf dem Sofa rumlungern, essen und dann so wie man ist glücklich und betrunken in Jeans und Flanellhemd einschlafen. Wir würden in die Weinbar gehen, Käse und Oliven essen und französische Zigaretten rauchen, damit wir uns "as French as the French girls" fühlen. Kleine Hauskonzerte würden wir besuchen.
Ich würde mit meinen Kameras durch die Gegend streifen und endlich mal wieder richtig fotografieren. Ich würde für wenig Geld viel gute Kleidung kaufen, was ein ziemliches Klischee aber nun mal wirklich praktisch ist.
So viel würde ich machen. Und soviel vermisse ich. Menno.

Hach, New York. Weihnachten hast du mich wieder. Weihnachten und sogar Silvester. Hoffentlich auf einem Roof irgendwo in Bed Stuy oder Bushwick.

Vivian Girls. Where do you run to?

Niemals nie...

möchte ich Teil eines dreißigjährigen Pärchen werden. Nie. Bitte.


Rainald Grebe.

Sonntag, Juni 24, 2012

Konzerthalbjahresbericht oder so.

Die Lieblingsfrage meiner Mutter ist ja: "Kind, gehst du schon wieder auf ein Konzert?!". Ja, Mama. Ich gehe schon wieder auf ein Konzert. Und weil das mittlerweile extrem viele waren in diesem Jahr, ein kleiner Halbjahresbericht, in dem ich versuche, alle unter einen Hut zu bekommen. Neben mir liegt der Moleskine aka. mein Konzertplaner und auf gehts:

31.01. I am Oak in Gießen.
07.04. Circlesquaretriangle, Akela, Ashes of Pompeii, Waterdown in Lüdenscheid.
15.04. Dark Dark Dark mit Ghost of a Chance als Support. kleiner drei.
19.04. Boy and Bear.
22.05. Perfume Genius in Berlin. kleiner drei.
01.06. The Black Atlantic mit Honig als Support in Wiesbaden.
07.06. Sin Fang (leider ohne Soléy) in Wiesbaden.
21.06. Moving Mountains in Gießen.
23.06. La Dispute und Hot Water Music in Dortmund. kleiner drei für La Dispute.

Im Februar und März ist eine kleine Flaute. Da hatte ich grad meinen neuen Job angetreten und musste täglich viel zu viel Zeit im Zug verbringen. Im März bin ich in die Stadt gezogen und war pleite. Vermutlich waren da auch keine so tollen Shows, dass ich unbedingt hin gewollt hätte und deshalb auf Nahrung verzichtet hätte..
Soo, die Shows mit den kleiner dreis dahinter waren meine Highlights. Ostersamstag (also das Konzert in Lüdenscheid) eigentlich auch weil ich mit Waterdown quasi groß geworden bin und die anderen Bands auch wirklich wirklich gut waren. (Der andere Hauptgrund ist die After-Show-Night aber das hat hier nichts zu suchen.)

Ich werd jetzt mal mit Dark Dark Dark anfangen. Darüber hatte ich mini, mini, minimal schon mal geschrieben. War halt recht inhaltslos aber dafür mit Fotos.
Dark Dark Dark dürfen sich eine meiner Lieblingsbands titulieren. Ich liebe Dark Dark Dark. Also habe ich auch das Konzert geliebt. Mit Herzmenschin Nummer eins in der ersten Reihe, direkt vor Nona Marie und einfach nur durchgehacht.

Bright Bright Bright. Liebstes.



Perfume Genius. Was soll ich sagen? Eigentlich habe ich schon alles gesagt. Es war einfach das Allerschönste, was ich jemals konzerttechnisch gesehen und gehört habe.

Dreem.



La Dispute am letzten Samstag... (ich muss ja leider zugeben, dass ich die Herren erst im Dezember durch den Dezemberjungen kennengelernt habe. Dafür habe ich sie direkt geliebt).
La Dispute waren der Wahnsinn. Eins von den Konzerten, bei denen ich die ganze Zeit ein Lächeln im Gesicht hatte. Lächeln im Gesicht ist übrigens auf fast allen Shows, die ich besuche Teil meines Outfits. Weil es mich unheimlich glücklich macht, Musik live zu sehen, zu hören und zu erleben. Hot Water Music schafften das übrigens nicht.. das wusste ich aber vorher schon.

The Most Beautiful Bitter Fruit im WDR Rockpalast. Das ganze Dingen kann man sich dann wohl am 06.August anschauen. Ich hab ja die kleine Befürchtung, man könnte mich sehen. Waaah, sowas kann ich ja nicht leiden...
Im September spielen La Dispute übrigens wieder in Deutschland. Auch in Frankfurt. Mit mir in der ersten Reihe.

The Most Beautiful Bitter Fruit. (ich fand, das sah so leer aus ohne Video..)

Freitag, Juni 22, 2012

Liebe Jungens,

ich hätte da mal eine Frage. Ich weiß, nicht alle von euch sind so, aber mir ist das doch in letzter Zeit schon auch verstärkt aufgefallen...
Was findet ihr an Mädchen, die gerade mal die Volljährigkeit oder das Abituralter erreichen?!

Mal im Ernst, so viele von den Burschen aus meinem Bekanntenkreis kommen mit solch jungen Hüpfern im Arm an. Was ist an denen so dolle? Was ist an Mädchen in einem euch angepassten Alter nicht so dolle?
Sind wir euch zu erwachsen? Zu verbraucht? Zu weit im Leben? Ich mein, das ist doch alles nichts Schlimmes..
Oder ist es so was wie Beschützerinstinkt, der in euch hochkommt sobald euch eine Achtzehn-, Neunzehn- oder Zwanzigjährige anhimmelt? Ich versteh das nicht. Da seid ihr heute noch völlig normale, nette Männer und zackbumm! von heute auf morgen seid ihr öffentlich (!) auf Facebook in einer Beziehung mit, nervt all eure hunderte von "Freunden" mit Pärchenfotos und auch sonst seid ihr nur noch mit euren jungen Hüpfern unterwegs. Was passiert da?! Was machen sie mit euch?! Ist das die Zombieapokalypse, von der alle sprechen? Saugen sie euch die Gehirne aus und ihr bekommt gar nicht mit, wie merkwürdig ihr plötzlich seid?
Und ich versteh auch nicht, was euch an uns Mädchen in eurer Altersklasse jetzt auf einmal stört.
Ich kann da jetzt ja auch nur von den Mädels aus meinem Freundeskreis sprechen aber wir würden euch nie zu Pärchenscheiße nötigen. Zumindest nicht öffentlich. Und nicht-öffentlich eigentlich auch nicht.
Wir können schon Auto fahren. Unsere größte Sorge ist nicht, ob wir ein 2,3er oder ein 3,4er Abi machen. Wir haben uns schon für ein Studienfach entschieden und sind bestenfalls schon mit dem Studium durch. Wir verdienen häufig unser eigenes Geld, wohnen nicht mehr bei Mommy und Daddy und können sogar waschen und bestenfalls bügeln. Und trotzdem sind so fiese Sachen wie Kinderwunsch immer noch in weiter Ferne.
Wir tragen Flaschenöffner am Schlüsselbund weil wir einfach mal so aus einer Lust heraus am Kiosk Bier kaufen weil wir nicht groß ab Mittwoch planen, am Wochenende mit unseren Freunden so richtig einen drauf zu machen und die Nacht durchzusaufen. Das haben wir nämlich hinter uns. Wir kennen unsere Grenzen. Wissen, wann wir genug haben. Diese jungen Dinger dürfen ja erst seit Kurzem Schnaps trinken. Und dann kotzen sie morgens. Wir machen im besten Fall sogar Frühstück (sofern irgendetwas im Kühlschrank ist).
Klar, Macken haben wir auch. Sind manchmal sogar langzeitgeschädigt von irgendwelchen alten Beziehungen oder so. Haben unseren Erfahrungsschatz, auf den wir mit einem mehr oder weniger großem Lächeln zurückschauen. Dafür wissen wir aber auch oftmals, was wir wollen. Oder eben nicht.

Also Jungens, was ist da los mit diesen jungen Dingern?


Moving Mountains. Where two Bodies lie.
Weil ich sie gestern gesehen habe und es grandios war.

Dienstag, Juni 12, 2012

Möchte. Könnte. Sollte.

Möchte
...wieder mehr über Musik schreiben.
...mich gesünder ernähren.
...mich mehr für meine Mitmenschen interessieren.
...Wochenende haben.

Könnte
...eine neue Kategorie einbauen. Das Kleiner Drei des Tages.
...mal meinen Handtuchhalter wieder anbohren.
...das Ganze Dingen hier mal auf Wordpress verschieben.
...einfach mal halten, was ich verspreche.

Sollte
...endlich mal wieder über Musik schreiben.
...weniger pessimistisch sein.
...mehr fotografieren.
...definitiv früher ins Bett gehen und mehr schlafen.

Freitag, Juni 08, 2012

Zur Nachtzeit..

im elterlichen Gästezimmer, dass sie liebevoll das "neue Kinderzimmer" nennen. Etwas benebelt vom Bier, dass ich mir mit Papa geteilt hatte, hauptsächlich aber bebauchschmerzt von der Orangensaftunverträglichkeit (natürlich musste ich einen Liter Orangensaft trinken...) legte ich mich auf Beddinge. Das Gesicht ins Kissen gepresst und dann fiel mir auf: Beim letzten Mal als ich hier schlief, habe nicht ich auf diesem Kissen geschlafen. Das ist nicht mein Geruch. Ein kurzes Hach., ein neuer Kissenbezug und ein Gedanke.

Mittwoch, Juni 06, 2012

An meine Psyche,

husch husch. Verlieb dich schnell unglücklich. Evening Hymns haben bald neue Lieder.

Arrows.

Dienstag, Juni 05, 2012

Es geht heim... Teil zwei.

Es ist mal wieder soweit! Heimat ahoi. Oma wird siebzig und da darf die Lieblingsenkeltochter natürlich nicht fehlen.
Der momentane Zeitplan:
Freitag
18:30 Uhr Frankfurt verlassen
20:30 Uhr späteste Ankunft in Lüdenscheid
20:40 Uhr spätestens das erste Glas Wein und ein voller Teller
21:00 Uhr alle Fragen zum Thema Frankfurt und "Was arbeitestn du mitm Internetz?" beantwortet haben.
21:15 Uhr schon gut einen sitzen haben
23:00 Uhr Mama schaltet das WLAN aus (wie immer)

Samstag
10:00 Uhr Frühstück mit Mama & Papa <3 11:00 Uhr Startschuss für's große Rumhängen auf dem Sofa (mit Mama & Papa <3 ) 11:02 Uhr allerspätestens die Frage "Was machst du denn schon wieder die ganze Zeit mit dem Handy in der Hand?!"

Dann die Abendplanung die ich seit Tagen ausblende. Ich möchte nicht an einem Samstagabend in Lüdenscheid sein bitte. Ich möchte nicht feiern gehen und das besonders nicht weil ich dann all meine alten Freunde treffen könnte. Wann bin ich eigentlich zu so einem sozialen Monster geworden? Stadt, warst du das? Ich möchte nicht wegen Ostern schräg angeguckt (oder gar angesprochen) werden. Ich möchte nicht wieder darüber reden, dass ich meine Heimatstadt verlassen habe (hier bitte ein lautes, ehrfürchtiges Ausatmen vorstellen). Ich möchte nicht (und das möchte ich wirklich, wirklich nicht) erklären, was ich mache. Weil ich hier lebe. Aber das Thema hatte ich ja schon einmal.

Hinzu kommt etwas komisches: Ich möchte meine lüdenscheider Freunde nicht sehen. Nein, nein, nein. Und erklären kann ich es mir auch nicht. Es ist komisch. Ich bin genervt. Richtig, richtig genervt. Grundlos. Ich habe das Gefühl mich mit jedem Tag, jeder Nachricht, jedem Lebenszeichen weiter von ihnen zu entfernen. Ich bin kein Freund mehr von Vortrinken & Weggehen & Döner nachm Trinken. Ich bin kein Freund mehr davon, in die coolen hippen Cafés zu gehen. Coole, hippe Cafés sind in Lüdenscheid übrigens als Extrablatt und ähnliches zu interpretieren.... Ich bin kein Freund mehr davon, Dinge vorzuheucheln, insbesondere Freude über das Wiedersehen. Weil ich mich nicht freue. Weil ich die ganze Zeit darüber nachdenke, was ich dort eigentlich tue.

Ich überlege außerdem seit Tagen, mich beim Pancakefreund zu melden und tue es nicht. Ich könnte sagen, aus Gründen. Es gibt aber kein aus Gründen. Aus Gründen ist hier vielleicht nur ein Grund: Awkward Irgendwas. Und dies aus Gründen. Und beim Tippen fällt mir wieder auf: Was ist eigentlich mein Problem?! Naja, will ich jetzt nicht rausfinden. Hat auch nichts mit Heimat zu tun. Denke ich. Obwohl da bestimmt ein Psychologe die Wurzeln meiner komischen Persönlichkeit ausfindig machen könnte. Arrr, nicht zu viel denken. Eher nochmal die Hand zur 300 Gramm Schokotafel wandern lassen.

Heimat. Mach dich gefasst. Ich werde am Wochenende dort sein. Vielleicht wird es ja nett.

Mandolin Orange. The Train Song.

Montag, Juni 04, 2012

Zäune.

Mein erstes Zaunerlebnis hatte ich mit etwa 4 oder 5 Jahren. Da trennte nämlich der Gartenzaun unseren Garten von dem der Nachbarsjungs. Und wie das so ist als Mädchen in einer reinen Jungsnachbarschaft: Man hängt mit den Jungens rum und lernt Jungszeug. So konnte ich in zartem Alter Fußball spielen, auf Bäume klettern, Baumhäuser bauen und über Zäune klettern. Eigentlich gab es kein Hindernis außer meine Eltern, die es gar nicht cool fanden, wenn wir über den Gartenzaun kletterten... zu viele deformierte Zaunmaschen. Glücklicherweise stand mein Klettergerüst genau neben dem Zaun, ich konnte also problemlos von diesem Dingen aus drüberspringen. Meistens problemlos. Einmal (das besagte Zaunerlebnis) blieb ich mit dem Oberschenkel am Zaun hängen und hatte einen bratpfannengroßen Bluterguss am Bein. Das Wort hatte ich damals übrigens auch gelernt, Mutter meinte nämlich, mein Flatschen sei kein blauer Fleck mehr sondern eben ein Bluterguss. Was einen nicht umbringt und so....
Nächstes Zaunerlebnis (grundsätzlich scheint irgendwie kein Zaun vor mir sicher gewesen zu sein...): Bei meiner Oma in Belgien musste ich als kleiner Dötz unbedingt die Kühe hinterm Zaun füttern. Resultat waren im Stacheldraht verfangene Haare und damit auch einige Strähnen weniger.
Mit elf Jahren dann der Elektrozaun auf dem Ponyhof. Wer konnte ihn am längsten anpacken. Natürlich ich. Nebeneffekt: Wenn man über eine Minute oder so leichte Stromschläge bekommt, kann man nachts vorzüglich kotzen.
2010 dann das Singfest in Singapur, das ich durch den Festivalzaun angeschaut habe. Smashing Pumpkins. Bis die Security kam und mich wegscheuchte.

Ich hatte also schon viel mit Zäunen am Hut. Seit ein paar Monaten auch musikalisch mit Fences. Hach. Einfach nur Hach. Ein gesamtpaketiges Hach. Und das ohne Schmerzen, verlorene Haare und kotzen.


Fences. Same Tattoos.

Donnerstag, Mai 31, 2012

Der Moment..

.. wenn du das Buch entdeckst, das dich um die Welt begleitet hat und es das erste Mal seit langer, langer Zeit wieder durchblätterst.
kleiner drei.



Montag, Mai 28, 2012

Die Hoffnung.

Die gute alte Hoffnung. Sie stirbt zuletzt, sagt man ihr nach. Aber auch, wenn man zuletzt stirbt: man stirbt. Wann ist dieses zuletzt? Ist zuletzt ein definierter Zeitpunkt oder braucht zuletzt einen Auslöser? Kommt zuletzt plötzlich oder in Häppchen? Hejejej. Hoffnung ey, du bist aber auch ein verzwicktes Dingen!
Eine meiner Hoffnungen starb heute. Zumindest starb sie heute richtig, so ganz komplett. Mausetot ist sie quasi. Reanimierung lohnt bestimmt nicht. Jetzt liegt sie irgendwo in der Gosse und verrottet. So stell ich mir das zumindest vor. Weil ich es ihr nicht anders wünsche. Blöde Hoffnung. Ewig lange hält sie einen auf Trab und dann? Piffpaffpuff, wie eine Seifenblase zerplatzt. Elendes Miststück. Und was für eine Zeitverschwendung. Und all die Gedanken, die man in sie steckt. All die "Hachs" und "orrr, ey!s". Sie macht es einem nicht leicht.. Und das, obwohl man sie gar nicht darum gebeten hat, überhaupt vorbeizuschauen. Weil man eigentlich wissen sollte, wie es ausgeht. In bestimmten Situationen sowieso. Erfahrungswerte, Bauchgefühl und Konsorten.. "Aaach", sagt die Hoffnung, "vergiss den Humbuck. Ich bin da, alles wird super. Ganz bestimmt." Was sie einem verschweigt ist, dass allein die Pizza nach ihrem Tod das "alles super" ist. Pizza und Brownies und andere ungesunde Nahrungsschweinereien. Man kann ja seine tote Hoffnung nicht immer in alkohollastigen Getränken ertränken. Ein Widerspruch in sich. Man könnte sie ja noch nicht mal ertränken, höchstens untertauchen und hoffen, dass sie am Grund schwimmen bleibt.

Hoffnung trägt übrigens ein Duckface. Und keine Augenbrauen. Und zu große, überquellende Brüste. Hoffnung ist echt ein hässliches kleines Dingen.

Wye oak. I hope you die. Aus Gründen.


Sonntag, Mai 27, 2012

Das Größte.




Vor einigen Tagen kam mir ein Gedanke. Auslöser war ein Facebook Check-In einer ehemaligen Freundin. Sie war mit ihrem jahrelangen Freund im Vapiano.
In mir löste dieser Besuch zunächst "Oh, bitte.. wen interessierts?!" aus. Dann fiel mir auf, dass sie noch 85 andere Freunde hat, die es vielleicht interessiert. Nundenn. Meine zweite Reaktion war Freude. Freude darüber, noch nie (wirklich niemals nie) einen Fuß ins Vapiano gesetzt zu haben.
Vor ein paar Wochen postete selbige Freundin ein Foto. Ein Foto von sich mit einem großen Starbucksbecher (man nennt die Venti, oder?). Gleiche Reaktion bei mir.

Liebe Kleinstadtmenschen,
ich verstehe, dass es toll ist, mal in die nächstgrößere Stadt zu kommen. Ich fands damals ja auch toll, die Funkarte für vierzehn Euro zu besitzen und nach Dortmund fahren zu können.
Was ich nicht verstehe: Warum diese Orte? Warum findet ihr es super, zum Starbucks zu gehen und acht Euro für nen kleinen, ekligen Kaffee zu bezahlen? Warum das Vapiano, wenn es zig andere kleine Italiener mit besserer Pasta und besserer Pizza gibt? Ist das das, was ihr unter Großstadtism versteht? Müsst ihr euch durch diese Orte irgendwie profilieren? Sorry, ich kann da nur mit dem Kopf schütteln. Vielleicht, weil ich rausgekommen bin aus der Kleinstadt. Vielleicht, weil ich fremde Orte erlebe, Seitenstraßen benutze, meinen Kopf in kleine Cafés stecke. Wovor habt ihr Angst? Habt ihr Angst? Altbewährt ist gut, sagt man. Aber warum? Starbucks ist verdammt nochmal nicht gut. Ich habe an Kiosks bereits besseren Kaffee getrunken. Oder fühlt ihr euch extrem hip, wenn ihr mit solchen Fotos bei euren Freunden auffahren könnt?

Es tut mir echt leid, ich verstehe das nicht. Wenn es mir jemand erklären könnte, wär ich sehr dankbar.

When you're growing up in a small town
you know you'll grow down in a small town
there is only one good use for a small town

You hate it and you'll know you have to leave


Lou Reed. Small Town.




Post Scriptumdingsi
Ich bekam eine Antwort auf den Tweet dort oben: Warum? Die können sich immerhin noch über Kleinigkeiten freuen... Was sind Kleinigkeiten...? Heißt das, nur weil manche Menschen raus kamen, können sie sich nicht über Kleinigkeiten freuen? Sind wir etwa überheblich? Orrr, ey. Ich finde, wer sich über die drolligen Gänse am Main freuen kann, der kann sich über schönere Kleinigkeiten als einen Superduper Venti Strawberry Latte mit Vanillesahne und Huiuiui Schokostreußeln freuen.

Donnerstag, Mai 24, 2012

Zerbrechlich.

Dienstag, der Zweiundzwanzigste Mai Zweitausendzwölf. Irgendwo in Berlin Kreuzberg betrat ich den Privatclub, kaufte mir ein Astra für unschlagbare Zwei Fünfzig und plötzlich stand Mike Hadreas vor mir. Mike Hadreas, der Sänger von Perfume Genius. Der Perfume Genius um genau zu sein. Einen halben Meter von mir weg. Auf der Bühne stand gerade Cat le Bon (sehr bezaubernd) und sang sich die Gefühle aus dem Körper, was jedoch nichts im Vergleich zu Perfume Genius war.
Also, Mike Hadreas stand also dort. In der Hand ein Heißgetränk, ich tippe auf Tee. Drei Heißgetränkpappbecher, damit er sich nicht die Finger verbrennt. Klein und zerbrechlich wirkte er. Wie man ihn aus seinen Videos und Interviews kennt. Also stand er dort in dieser Menschenmasse, neben ihm sein Partner und er machte nicht den Eindruck, sich zwischen den ganzen Leuten wohl zu fühlen. Wie gesagt, er wirkte zerbrechlich. Wie Porzellan, wie ein Schmetterlingsflügel (ooh, kitschig). Er wirkte zart.
Gleiches als er endlich die Bühne bestieg. Dieser zerbrechliche Mensch mit dem emotionalen Feuerwerk in der Stimme. Ich habe noch nie ein komplettes Konzert mit den Tränen gekämpft. Ich habe noch nie so häufig auf einem Konzert in mich hinein gelächelt, weil ich so gerührt war. Ich habe während eines Konzertes noch nie so viel über mich selbst nachgedacht. Ich habe niemals nach einem Konzert das Gefühl gehabt, meinen Weltschmerz in Wein zu ertränken.

Ich habe noch nie gesagt, "das war das schönste Konzert auf dem ich jemals war" aber wer es bei Vierzig Grad Raumtemperatur schafft, mir eine Gänsehaut zu verpassen, der hat es sich verdient.


Perfume Genius. Liebe.


Montag, Mai 21, 2012

Hallo Berlin,

Berlin, ich verstehe nicht, warum man dich so hyped. Sorry. Ich verstehe nicht, warum es so viele meiner Freunde herzieht. Ich verstehe nicht, warum du das Mekka Deutschlands sein sollst. Ganz ehrlich, so geil wie dich alle finden bist du nämlich gar nicht. Berlin, du bist laut, dreckig, grau und viel zu groß. Du bist der Pöbler unter den Städten in denen ich bisher gewohnt habe. Du bist der auf Krawall getrimmte Trinker zwischen all den anderen schönen Orten.
Versteh mich nicht falsch, ich find dich okay. Vor einem Jahr hätt ich nichts besser gefunden als auch in dir zu wohnen. Mittlerweile ist das aber eher so Nööööö! Warum sind deine Menschen immer grimmig? Grimmig oder überaus von sich überzeugte Hipster? Warum bist du so riesig? Warum schläfst du nicht mal? Und warum zu Hölle bist du so grau und kalt? Und viel wichtiger: Warum finden deine Bewohner dich so geil? Mich machst du depressiv. Vielleicht weil ich mich in meiner Stadt wohl fühle. Vielleicht aber auch nicht.
Berlin, nimm es mir nicht krumm, ich könnt in dir nicht glücklich sein. Ich würde viel zu viel Lebenszeit in stickigen Bahnen verschwenden. Deine Straßen sind mir zu groß. Du bist mir zu unpersönlich. Ich möchte ganz zufällig Bekannte auf der Straße treffen, dafür bist du aber zu vollgestopft mit Menschen. Und Touristen. Und Autos. Ich möchte nicht eine Stunde fünfunddreißig in 4 verschiedenen Bahnen sitzen um eine Freundin zu besuchen. Um dort hin zu fahren und dann wiederum weitere vierundfünfzig Minuten in einer anderen Bahn zu sitzen um in eine coole Cocktailbar zu fahren. Ich möchte nicht in einem Viertel (oder sagt man hier schon Kiez?) wohnen, sondern in einer Stadt. Klar, in Frankfurt lebe ich auch in meinem Stadtteil, der ist aber überschaubar und ich bin innerhalb fünf Minuten mit dem Rad in einem anderen. Innerhalb von zwanzig Minuten sogar fast durch die Stadt durch. Mit dem Rad, Berlin!
Berlin, ich denke, mein Punkt ist klar, oder? Dann fahre ich jetzt eine halbe Stunde Tram und suche deine guten Seiten. In einem Second Hand Shop. So verkehrt kann das nicht sein.

Sonntag, Mai 13, 2012

Sehr geehrte DJs in den Kaschemmen dieser Welt,

es ist mir relativ egal, dass ihr keine Juke-Box seid.
Wärt ihr eine, würde ich dafür sorgen, dass ihr gute Musik auflegt. Nicht immer diese Mischung aus Killing in the Name of, Nirvana, den Strokes, Mando Diao, den White Stripes und diesem ganzen anderen Kram, zu dem ich schon mit 15 in der Dorfdisko meines Vertrauens abgespackt bin. Wenn ihr euch schon als DJ seht, dann könntet ihr auch Meinungsbildner werden und verdammt noch mal endlich anfangen, gute Musik aufzulegen!
Danke.
Mit freundlichen Grüßen,
ich.

Donnerstag, Mai 10, 2012

Definiere: Zufriedenheit.

Eines vorneweg: Ich bin großer Fan des mimimi. Ganz großer. Mein Freundeskreis hat durch mich mimimi adaptiert und es wird mittlerweile fröhlich in die Welt hinausgetragen. Mimimi passt immer:
volle Bahn - mimimi.
nichts im Kühlschrank - mimimi.
zu viel oder zu wenig Arbeit - mimimi.
kein Kaffee da - mimimi.
das Lieblingsshirt ist in der Wäsche - mimimi.
schlechtes Wetter - mimimi.
ganz ganz viel anderes - mimimi.

Mimimi ist universell, das macht es perfekt. Und es klingt putzig, das macht es noch perfekter. Man mosert also nicht offensichtlich durch die Gegend sondern verpackt es hübsch. Soviel zum Wesen des mimimi.

Ich liebe es zu mimimien. In jeder noch so kleinen Gelegenheit hört man es von mir. Häufig. Sehr häufig. Manchmal nicht. Dann bin ich mit der Gesamtsituation sehr zufrieden. Dann gucke ich verzückt und freue mich des Lebens. Mir fiel beim letzten Honigkuchengesichtsausdrucktragen auf, dass es gar nicht viel braucht, zufrieden zu sein. Dass es nur ganz klitzekleine Dinge sind, die zufrieden machen können. Sommergeruch zum Beispiel. Sommergeruch ist immer ein Punkt, der sehr zufrieden macht. Sommergeruch in lauen Sommernächten noch mehr. Einen Abend mit einem Freund verbringen statt allein rumzuhocken und zu warten, dass man ins Bett kann macht zufrieden. Gute Erinnerungen während einer lauen Sommernacht mit Sommergeruch. An Brooklyn und die Herzmenschen dort. Gepaart mit brooklyner Musik auf den Ohren ist das ein wahres Zufriedenheitsfest. Angeheitert durch Äppler kann man auch schon mal fast platzen vor Zufriedenheit.
Andere Punkte, die sehr zufrieden machen:
Wissen, dass man dort wohnt, wo man sich wohlfühlt. In einer Stadt, die einem trotz kleiner Macken im Großen und Ganzen perfekt vorkommt. Einer Stadt mit Skyline, mit einem Fluss, mit kleinen Cafés. So wie man es mag.
Die ersten Erdbeeren des Jahres. Nicht aus Spanien oder der Türkei sondern aus der Wetterau. Von dort, wo große, rote und auch glückliche Erdbeeren herstammen.
In der Sonne sitzen. Mit Sonnenbrille, nackten Armen und einem leichten Sonnenbrand im Nacken. Auch wenn einem das Mainwasser mitsamt all seiner Entenscheiße über Füße und Hose schwappt... es wird nicht mimimit!
Kakao auf einer Caféterrasse, wenn es superwindig ist.
Radfahren. Radfahren macht mich wahnsinnig zufrieden und ist so viel besser als sich in eine stickige, menschenbepackte Bahn zu setzen (mimimi). Radfahren erinnert ich an andere zufriedene Zeiten, an meine Zeit in New York. Allein deshalb verdient Radfahren schon einen Zufriedenheitsstern. Und abgesehen davon: Mit dem Rad am Fluss entlang in den Sonnenuntergang fahren.... was gibt es bitte Besseres? Und da macht es einem auch nichts aus, wenn man plötzlich durstig im Labyrinth des Osthafens steht und dort erst einmal wieder hinausfinden muss (Parallelen gibt es auch hier zu New York, beziehungsweise Staten Island als ich zu "meiner" Brücke radeln wollte und die Strecke doch etwas länger war als gedacht). In diesen Momenten mimimit man nicht. Man flucht. Man benutzt die schönsten Kraftausdrücke, die einem einfallen. Tief drinnen ist man jedoch zufrieden. Ich zumindest.

Weil man mimimi auch irgendwann mal durch das Honigkuchenpferdegesicht austauschen muss.


Dear Marje. Aus Brooklyn. Mit der bezauberndsten Sängerin.

Dienstag, Mai 01, 2012

God is my bike.

So ist es.
Ich war mit dem Fahrrad unterwegs. Das kam dabei raus.


Bodenansicht Hauptbahnhof.

Mauer am Mainufer.

Alte Narben...

.. kann man nicht aufreißen. Voll gut!

(außer natürlich man schneidet drumherum und bastelt eine neue Narbe. Wäre halt recht sinnlos.)


DeVotchKa. How it ends.

Sonntag, April 22, 2012

Denken aus, Tun an..

..und dann in voller Fahrt gegen die Wand fahren. Natürlich nicht im wörtlichen Sinne. Aber ist es nicht so? Man reißt sich gedanklich am Riemen, tut und dann kommt das Erwachen. Ob es nun böse ist oder nicht sei dahin gestellt. Auf jeden Fall kommt es. Denken ausschalten kann gut gehen oder im Totalschaden enden. Gibt es da noch ein Zwischending, ein Durchschlängeln? Vielleicht gibt es ein Schweben, eine gewisse Zeit, die man im freien Fall verbringt, nicht wissend was kommt.. doppelter Boden oder Asphalt. Und da ist es wieder. Entweder oder.
Ich hatte für einen Moment nicht gedacht. Stattdessen getan. Einen ersten Schritt. Davon abgesehen, dass ich dafür etwa 1,6 Promille und eine durchgetanzte Nacht benötigte, war ich echt stolz auf mich. Einige Zeit später dann die nicht negativ klingende Nachricht. Dann Schweben. Seit undefinierter Zeit schon. Seitdem habe ich blöde kleine Hintergrundinfos erhalten, die allerdings auch recht lustig sind wenn man drüber nachdenkt. Und weiter im Warten rumdümpeln. Ich falle gern, würd aber auch endlich mal gern aufprallen. Egal wo. Hauptsache ankommen.

Dienstag, April 17, 2012

Dark Dark Dark..

haben am Sonntag in der Frankfurter Brotfabrik gespielt.
Supportet vom wundervollen Tobi aka. Ghost of a Chance, den auch jeder kennen sollte.

Impressionen:

Ghost of a Chance.







Entdeckt.

Observer Drift.
Passt sehr gut zum Sonnenschein vorm Bürofenster.


Donnerstag, April 12, 2012

Hätte.. hätte..

hätte.. ich jetzt eine Flasche Wein, sie wär leer. Und ich in duseliger mimimi-Stimmung. In weisem Wissen, dass nur Ostern daran Schuld ist. Ostern und Musik. Musik im Generellen und Speziellen. Wie das nunmal immer so ist.
Aber nein, ich habe keine Flasche Wein, nur geklautes Bier. Und dieses geklaute Bier wird aus Gründen nicht getrunken. Aus Gründen des "Vielleicht trinkt man's ja zusammen" oder aus Gründen des "Am Wochenende kommt die Beste". Wahrscheinlich wirds aus zweiterem Grund getrunken, trotz aller Hoffnungen auf Fall 1. Und mit Sicherheit kann ich sagen, dass es Fall 1 nicht besser macht, wenn man auch zum gefühlten achthundertsten Male die sonstigen Nachrichten überprüft. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass.
Ostern, was hast du aus mir gemacht?!


Defeater. I don't mind.



Lets go walkin' on the boardwalk, dip our feet into the sea.
Lets find ourselves lost for hours, until we find ourselves a drink.

Dienstag, April 03, 2012

Es geht heim.

In die alte Stadt. Ins alte Leben. Zu den alten Freunden, Bekannten und denen, die es mal waren. Für ein Wochenende.
Gefühle, Erwartungen, Stimmungen diesbezüglich? Es ist mir egal. Relativ egal. Wäre es mir egal würd ich das hier jetzt nicht schreiben. Also beschränke ich mich auf ein relativ egal.
Ursprünglich wollte ich nur zu meinen Eltern und der Familie. Ein ganzes Wochenende essen und die immer wieder kehrenden Osterfilme anschauen. Jetzt habe ich ein Pfannkuchendingsi mit einem Jemanden, den ich schon viel zu lange nicht gesehen habe. Und ich habe ein Zeitfenster. Weil Zeitfenster ein schönes Wort ist. Und weil ich es mir so vorstelle, dass ich in einem Büdchen sitze, meine Freunde ans Fenster kommen, alle mal Hallo sagen und dann weitergehen. Ein paar dürfen länger stehen bleiben, einige nur auf nen kurzen Plausch vorbeihuschen. Mehr gibt es nämlich häufig nicht zu sagen.

Heeey!! Oooooooh, lange nicht gesehen!!!! Wie gehts dir, was gibts Neues??!

Ähja, hi. Stimmt. Ja. Äh. Gut gehts. Ich wohn ja nicht mehr hier. Und Neues gibt es vieles aber du würdest es nicht verstehen. Du würdest nicht verstehen, wenn ich jetzt davon reden würde, was ich arbeite. Du würdest nicht verstehen, was ich damit meine wenn ich sage, dass ich #schnitzelffm total super finde. Du würdest nicht verstehen, wo ich feiern gehe, dass ich Abends einfach mal so zum Main spazieren kann, dass ich meine Mittagspausen auf der Zeil verbringe, dass ich mir einen Freundeskreis aufbaue, der diese Dinge versteht. Du würdest nicht verstehen, dass Frankfurt ein Dorf ist weil du nur die Wolkenkratzer siehst, wenn du zum Flughafen fährst um in deinen All-Inclusive Urlaub in ein Land gar nicht so weit aber weit genug weg fliegst. Du würdest nicht verstehen, was ich mit Äppelwoi meine weil man in der Heimat säuft und nicht gemütlich was zusammen trinkt. Und zu allerletzt würdest du nicht verstehen, dass wir uns auseinander leben.
Also: Gut gehts!! Nee, nicht viel Neues. Wie gehts dir? Was macht du so?

Und ich kenne die Antwort. Alles beim Alten. Wie immer. Wie immer dann, wenn man sich nichts zu sagen hat. Wenn ein Leben in eine völlig neue Richtung geht, nein rennt und ein anderes Leben verweilt.
Es ist okay. Smalltalk ist besser als betretenes Schweigen und Unverständnis. In dem Sinne: Mir gehts gut. Nee, nix Neues.


Little Talks.

Dienstag, März 27, 2012

...bevor er Mainstream wurde.

Nein, ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal sowas denke (ich sag das ja allerhöchstens mal aus Spaß) aber:
Ich habe McMorrow gehört bevor er Mainstream wurde.
Zumindest Mainstream unter meinen Freunden. Wäre er unbekannt gewesen, wären die Plätze auf seinem Konzert im November nicht leergekauft gewesen. Nun, was veranlasst mich dazu, das jetzt hier groß und hipsterig breit zu treten..? Ich liebeliebeliebe seine Musik und hassehassehasse, dass diese ganzen Trendmenschen von damals ausm Studium langsam auf den Geschmack kommen und seine Videos posten. Mit Kommentaren wie "Kennt ihr den schon? Solltet ihr mal kennenlernen! Ist echt gute Musik!". Läuft der mittlerweile im Radio, so wie Mumford & Sons (DAS war auch ein Schock!!)?! Bei diesen Posts kommentiere ich gern mit einem knappen "Hab ich schon damals gesagt, auf mich hört ja keiner" oder "oh, wird dein Musikgeschmack besser?" (innerlich setze ich an die Stelle vor dem Fragezeichen ein "du blödes Schaf").

Das Schlimmste daran ist ja, dass eben genau diese Leute nach und nach irgendwie an die gute Musik geraten und meinen "Eeeh, ich hab die entdeckt!!!" Nein, mein Herz. Hast du nicht. Ich habe sie auch nicht entdeckt. Ich habe sie allerdings vor dir entdeckt. Wollte Leuten wie dir durch auf Facebook geteilte Videos zeigen, dass es diese Band gibt aber Leute wie du müssen warten, bis sie auf 1Live läuft. Oder FFH. Oder Antenne oder einem der anderen voll coolen, am Puls der Zeit schlagenden trendy Radiosendern. Und genau damit vermiest man es mir. Ich hab mich wochenlang geweigert, McMorrow mal wieder zu hören. Obwohl ich ihn wirklich gern mag. Ich hatte Angst, genervt von ihm zu sein. Das ist wie mit chinesischem Essen. Irgendwann ist man satt. Man hört sich satt. Und dann braucht man eine ganz, ganz lange Pause mit neuen Impulsen. Oder eben alten Sachen. Wie Sauerkraut mit Kartoffelpüree. An dem Punkt bin ich momentan mal wieder. Mein Sauerkraut sind momentan mal wieder Mumford & Sons. Lange nicht gehört. Ein Jahr etwa. Zu viele Erinnerungen an endlose A-Train Fahrten Richtung West Village. Mittlerweile gehts wieder und man hört Winter Winds mit einem Lächeln. Bestimmt wird es mit We don't eat genauso. Irgendwann. Wenn es im Sauerkrautstadium angekommen ist.
Bis dahin werde ich vor dem Mainstream sein.
Und etwas Vintage.
Musikhipsterism.
Ich hasse mich dafür.


McMorrow. Brotfabrik.

Well, nevermind. We are ugly but we have the music.
<3

Donnerstag, März 22, 2012

Die Sonne scheint...

..ich höre Former Ghosts.

Merke:
Das Wetter kann niemals so schön sein, dass man nicht die Former Ghosts hören könnte!

Former Ghosts - Dreams from Lucky Vita on Vimeo.

Montag, März 19, 2012

Spotify...

..empfiehlt einem auch Musik. Schon gemerkt? Ich bin über Molly Nilsson auf Sibylle Baier gekommen. Wär ich sonst vielleicht nicht.

Donnerstag, März 15, 2012

Hier ne, dit is schön!

Summer Camp (wie passend.). Losing my mind (Dawn Golden & Rosy Cross Remix).
Inklusive umsonstigen Download auf Soundcloud (sowat führt ja immer zu Liebe bei mir.)

Gnaarrr..

Ich habe einen 10-minütigen Urlaub aus der Betty-Ford Klinik unternommen, mich kurz bei Facebook zurückgemeldet und ZACK! ein Eintrag auf meiner Chronik.
Schwach.
Ein Wort. Eine Meinung. Ein imaginäres FFFUUUU von mir.
Eigentlich hatte ich nur eine Nachricht verschickt. An zwei Freunde. Um einen Blogbeitrag mit ihnen zu teilen, damit sie was zu lachen haben. Hätte ich auch per Mail machen können, aber es war so schön einfach.
Okay, Nachricht verschickt. Kurz die Timeline runtergescrollt, mich selbst upgedatet. Nach dem dritten Eintrag der Gedanke
Eh, das hier alles ist immer noch so sinnlos.
Dann der Kommentar. Schwach.
Dann die Deaktivierung. Wieder.

Bisherige Erkenntnisse meines Betty-Ford Aufenthalts:
- Es funktioniert. Es funktioniert sogar besser als erwartet.
- Ich werde nicht vermisst. Nicht wirklich.
- Die wundersame Wiederentdeckung von Email und Telefon ist wundersam. Und diese Technologien funktionieren wirklich...
- Ich habe mehr Zeit für andere Dinge (You don't say Rageface vorstellen bitte). Vorallem für Arbeit.
- Man kann sich anders updaten. Oder eben gar nicht. Wichtige Dinge erfährt man auch so, unwichtige sind eh egal.
- Ich vermisse es gar nicht. Nada. Und meine kurze Rückkehr hat das nur bestätigt. Nur selten war ich innerhalb von so kurzer Zeit so genervt.
- Menschen kommen auf die verrücktesten Ideen für meine Abstinenz. Alterfalter. Da macht einem das Internet schon auch Angst.

Tjoa, somit werde ich meinen digitalen Tod auch weiterhin zelebrieren.
Dabei werde ich ungefähr in diesem Outfit den ersten Vorsommertag dieses Sommers mit einer Flasche Becks und Wolldecke auf dem Balkon einläuten.


Dienstag, März 13, 2012

You blocked me on Facebook and now you're going to die.

Mittwoch, vierzehnter März zwanzigzwölf, kurz nach Mitternacht. Mein Facebookaccount ist deaktiviert.
Einfach so aus einer Laune heraus und weil es mich eh seit Wochen oder sogar Monaten nur nervt.
Außerdem verbringe, pardon verbrachte ich zuviel Arbeitszeit und auch Freizeit in diesem Netzwerk wo es eigentlich auch im Grunde um Nichts geht. Oh, doch. Es geht darum, sich am Leben der Anderen (wenn es nicht so geil ist wie das eigene) aufzugeilen. Wobei das eigene ja auch sehr traurig ist, wenn man dazu so ein Netzwerk benötigt. Paradox, wenn man drüber nachdenkt. Naja, es hilft halt, sich mit "denen" zu vergleichen, weil man selbst und der eigene Weg irgendwie cooler sind. Ja, dafür muss man täglich Stunden vor diesem Dingen verbringen.
Und natürlich um mit Gotye zugespammt zu werden. Oder anderen schlimmen Videos, die man sich im echten Leben nie anschauen würde.
Ooh, und man benötigt Facebook ja auch um auf dem aktuellen Stand zu bleiben, was das Leben von Verflossenen angeht. Stalken also. Ganz wichtiger Part. GANZ WICHTIG!

Tjoa, verzichte ich jetzt mal drauf, wonnich?! Ganz einfach.

Und trotzdem stellen sich ein paar Fragen:
- Wird es auffallen? Wem wird es auffallen? Den Besten sowieso, mit denen kommunizierte ich ja immer übers Teufelsdingen. Aber wem sonst?
- Wird es zu anderen Kontaktaufnahmen kommen? Ich mein, mein Twitter ist aktiv und lebhaft, man kann mit Mobiltelefonen sogar wirklich kommunizieren, es gibt so nette Dinge wie WhatsApp und da wäre noch die gute alte Email. Oder, haha, ich hab ja auch mein Google+. Darf man ja auch keinem erzählen!
- Was werde ich verpassen? Werde ich etwas verpassen?
- Wie lange wird es dauern, bis ich mich reaktiviere?

Nunja. Ich bin gespannt.

Passenderweise: Knife Party. Internet Friends.

Samstag, März 10, 2012

Ein Weh, irgendeins.

Ich weiß nicht, was genau es ist, das mich grad so komisch melancholisch macht. Es könnte Heimweh sein. Vielleicht. Weil ich merkwürdigerweise momentan immer häufiger mal an Zuhause denke und mich am liebsten häufig ins Auto setzen und hinfahren würde. Es könnte auch Fernweh sein. Ich möchte dringend mal wieder weg. Egal wohin. Weg. Einfach nur weg. Es könnte auch ein Personenweh sein. Also ein Heim-/Fernweh mit einer Person statt einem Ort.
Vielleicht kommen diese Wehs aber auch alle zusammen und ich hab einfach ein großes Knäuel an Weh und bestimmte Eigenschaften der einzelnen Wehs kommen hin und wieder mal zum Vorschein. Es ist verrückt. Ich bin zufrieden, ich hab alles, was ich brauche, und ich vermisse Orte, Personen, Sauerkraut von Oma, die Katze meiner Tante, den Weg vom kostenlosen Parkplatz in die lüdenscheider Innenstadt... all solche Kleinigkeiten. Okay, Orte und Personen sind jetzt nicht klein, aber ich vermisse auch nur Details an ihnen; Einen Blick, eine Bank, ein paar Bäume, kleine Angewohnheiten, die perfekte Stelle, den Kopf hinzulegen, die Aussicht vom Balkon aus über die ganze Stadt bei Sonnenuntergang. All diese kleinen Dinge sind es, die mein Weh so groß erscheinen lässt.

Im Hintergrund läuft Good Old War.

Dienstag, März 06, 2012

Endlos lang suchen..

.. weil man den Titel vergessen hat. Und dann Post-it-posten, damit man es immer wieder findet, weil es einfach schön ist.

BARR. Context Ender.

Mittwoch, Februar 29, 2012

Der Moment von...

... Sushilieferdienst, Weißwein, Tocotronic/Gisbert/The National/Mondscheinsonate/Frightened Rabbit, Sentimentalität und der Hoffnung, man wird solang von Freunden bespaßt, dass man nicht auf dumme Facebook-/Text-/Whatsappnachrichten kommt. Weil man nämlich in dieser Stimmung ist. Weil man nämlich eigentlich fragen möchte: Warum tf?. Weil man es aber auch nicht möchte, weil man ist ja drüber weg (was man auch ist - der Wein ist halt nur nicht dieser Meinung). Also, noch ein Glas Wein. Nochmal Fotos angucken. Nochmal in Mutters Stimme "Das wäre ihr Gewinn gewesen" denken. Vielleicht einfach mal die eigenen Fotos stalken und den gleichen Satz denken. Im Sinne von: Oh, siehst du, was du hättest haben können?. Dann schnell feststellen, dass das auch nichts bringt.
"Am Ende bin ich nur ich selbst" singen Tocotronic. Sie haben Recht. Am Ende sitzt man da mit sich, Wein, Musik und Gedanken. Das alles für Nichts.

Freitag, Februar 24, 2012

Wieder ein VERMÖGEN ausgegeben für Dinge, die man nicht wirklich braucht, aber einfach haben MUSS

Morgen steht mein Umzug an. Ein Umzug in eine richtige Stadt mit richtigen Hochhäusern, ausgebauten Fahrradwegen, Nachtleben und Coffeeshops. Ich freu mich drauf. Ein weiterer Schritt ins Unbekannte, nachdem ich seit 3 Wochen einen neuen, richtigen Job habe. Ich ziehe in eine WG, die zu einem großen Teil aus aufbereiteten Möbeln vom Sperrmüll besteht. Meine William & Kate Hochzeitstasse passt hervorragend zum bereits im Küchenschrank lebenden Adonismitpenisglas. Morgen Abend wird wohl eine Flasche Wein geöffnet werden und auf den Umzug angestoßen. Ich habe 2 klitzekleine Kleiderschränke und etwa das dreifache an Kleidung, werde meine Klamotten also aus Geldmangel die nächsten Wochen aus blauen Säcken oder so herausfischen. Kein Ding. So ist das dann halt. Ungewiss geht es voran. Soviel zu meinem Leben.

Durch moderne Kommunikationsmittel, sprich dem Internet, sprich Facebook gelangt man ja auch zu schönen Einsichten anderer Leben. So zum Beispiel von einer meiner besten Freundinnen aus dem Abi, die mich vor einigen Wochen zu ihrem Internetfreundeskreis hinzufügte. Chronik sei Dank wusste ich auf einem Blick, was sich in den letzten 1.5 Jahren seit ihrer Tupperparty getan hatte. (Zu dieser Tupperparty hatte sich mich gezwungen eingeladen. Ich kaufte eine Peng-Schüssel für Pizzateig. Seelenfutter der kleinen Frau mit Twitter-Account. Sie steht unbenutzt bei meinen Eltern (Tiefkühlpizza sei Dank)). Also, was sieht man in ihrer Chronik? Es ist im Prinzip das Leben, was man hätte haben können, hätte man einen anderen Weg eingeschlagen. Fester Freund seit 7 Jahren oder so, gemeinsame Urlaube, Banklehre, gemeinsame Wohnung, gemeinsame Ikea-Einkäufe, gemeinsame Riesencouch, größere gemeinsame Wohnung, mehr Ikea, 1.000€ Küchenmaschine, Tupper en masse, mehr gemeinsame Urlaube, Pärchenfotos aus glücklichen gemeinsamen Urlauben, Freundinnen, die genau das gleiche Leben führen.
Ich muss nicht erwähnen, dass die beste Abifreundin und ich uns auseinander gelebt haben, oder? Spätestens als ich nach NY gegangen bin, die Welt kennenlernte, mit meinem langjährigen Jungen Schluss machte und sie kein Verständnis zeigen konnte weil es doch "so viele Jahre waren". Ja, viele Jahre waren es. Viele gute Jahre, aber eben auch alltägliche Jahre.
Sorry, Pärchenmädchen. Es ist nunmal so, dass irgendwann alles Alltag wird. Ob ihr es glaubt oder nicht. Vielleicht fällt es euch im Alltagstrott nicht auf, vielleicht will es euch nicht auffallen. Vielleicht ist es euch aber auch schlichtweg egal wenn ihr täglich die gleiche Routine habt. Aufstehen, mit Schatz frühstücken, gemeinsam das Haus verlassen, arbeiten, in der Mittagspause Bio-Brot auf dem Wochenmarkt kaufen, Feierabend, kochen, mit Schatz noch etwas fernsehen, schlafen und das alles wieder von vorn.
Vielleicht denkt ihr ja über euer Leben nach wenn ihr euch hin und wieder ne Stunde Zeit zum Joggen nehmt, vielleicht hinterfragt ihr es ja und euch fällt auf, dass ihr damit nicht zufrieden seid.. und dann verdrängt ihr es bestimmt schnell wieder weil es ja schon "so viele Jahre sind". Und die kann man ja nicht einfach so wegwerfen. Warum eigentlich wegwerfen und nicht recyclen? Oder eintauschen? Ist das Leben vorbei, wenn man "nach so vielen Jahren" einfach Schluss macht und irgendwie anders weiterlebt? Aus Erfahrung sag ich einfach mal: Nooope. Es ist anders, aufregend, neu. Aber es kann auch sein, dass es nur mir so geht. Mein letzter Junge sagte:
Ich möcht dir von Anfang an sagen, dass mir sehr schnell langweilig wird. Ich hoffe, du verstehst das.
Ich nickte weise und wusste genau was er meint.

Und genau diesen Punkt verstehen Pärchenmädchen nicht. Weil ihnen (zumindest in meiner Vorstellung) immer langweilig ist. Sie langweilen sich und dann fahren sie nach Ikea und kaufen 37 Kerzen und neue Topflappen weil sie noch nicht genug haben. Wenn einem von uns anderen langweilig ist gucken wir uns stundenlang Katzenbilder, Memes und Unterschichten-TV an. Und twittern drüber. Und twittern darüber, dass es uns ach so schlecht geht und wir jetzt Kekse mit Nutella essen. Aber mal im Ernst, so schlecht geht es uns nicht. Wir können immerhin all das tun ohne dass jemand dahinter steht und fragt, was wir da so treiben. Wir können in unseren Kekskrümeln neben leeren Weinflaschen einschlafen und müssen uns morgens nicht für den kleinen Rotweinbart schämen, den wir vergessen haben wegzuwaschen. So ist das. Und deshalb können wir auch bis zum ausreichenden Kontostand aus blauen Säcken leben und Tiefkühlpizza essen.
Und wenn wir Lust auf Menschen haben, haben wir Freunde. Freunde, die so sind wie wir. Die uns verstehen und Zeit haben weil sie sonst eh nichts besseres vorhaben und etwas Abwechslung ja ganz okay ist. Bei diesen Menschen muss man sich auch nicht schlecht fühlen oder sich für seinen Lebensentwurf, der auch eher eine Trial and Error Roadmap ist nicht rechtfertigen weil sie es kennen. Diese Menschen haben hässliche zusammengewürfelte Motivtassen in ihren Schränken und leben aus dem Nichts ins Mal gucken, was da kommt.
Und sie schreiben einem Dinge wie:
und dann weiß man wieder warum es herzmenschen gibt und was der Unterschied zu allen anderen ist ♥
weil man ihnen ein Real-Life Susi & Strolch Video postet und komische Vergleiche zum Logo von Haribo's Sauren Gurken anstellt, aber die Geschichte darf ich bestimmt nicht breittreten. Ich kann allerdings sagen, dass die saure Gurke mir ein herzliches "aaaw" entlockte und ich in Gedanken Seemannskleidung kaufte - weil ich die Bedürfnisse der Herzmenschin kenne und sie das gleiche tun würd während sie sich den nächsten Keks in den Mund schiebt.

Mittwoch, Februar 22, 2012

Sonntag, Februar 12, 2012

Bald, bald..

.. bringen die Chromatics was Neues und es wird gut sein.

(Und ich hätt an dieser Stelle gern den x. Knyphausen-Beitrag geschrieben und halte mich sehr zurück...)

Vorgeschmack:

Donnerstag, Februar 09, 2012

Schönes Lied, schönes Video

Punkt.

La Dispute - Nobody, Not Even The Rain from Pontus Gustavsson on Vimeo.

Neunter Februar Zwanzigzwölf, Sechszehn Uhr Acht

Mail von Thijs von I am Oak:
Hey Sabrina, you missed out on a On Claws CD in Gießen, right? Here's a download code for a free download as an "Entschuldigung". Best, Thijs

♥ ♥

Sowas liebe ich!

Das Konzert war übrigens zauberschön.

I Am Oak - firm hands from What about Fish on Vimeo.

Perle

ARMS - Tiger Tamer.
Wurd mir auf last.fm vorgeschlagen und Hallooohooo, die sind gut!!!

Donnerstag, Februar 02, 2012

Der Moment von...

.. auf 1,40x2,00 Metern zusammenrollen wie ein kleiner Fuchs und dann -obwohl man es weiß- genau das falsche zu hören. Immer wieder. Immer wieder.. weil man weiß, was dann passiert und es einem auch gar nicht mal so unglaublich schlecht gefällt. Eigentlich gefällt es einem schon schlecht, aber etwas gefällt es einem auch gut. Der Soundtrack dazu: Gisbert zu Knyphausen, Bright Eyes, Evening Hymns, La Dispute.

Nimm die Erinnerung mit dir, wenn du gehst. Und dreh dich nicht um.

GISBERT ZU KNYPHAUSEN 'Dreh Dich Nicht Um' from TV Noir on Vimeo.

Dienstag, Januar 17, 2012

Dienstag, Januar 10, 2012

..hab mal wieder was geschrieben....

.. also was langes. Über den Bombay Bicycle Club. Lesen kann man es auf der wundervollen me-Commerce Seite meines Arbeitgebers. Ja, mit sowas verdien ich unter Anderem momentan mein Geld.. Yeha.

Hier sind die Herren:

Sonntag, Januar 08, 2012

...

möchte eine Empfehlung aussprechen:

Mr Yastrzemski auf blip.fm, der mich immer wieder musikalisch überrascht und deshalb wundervoll ist.

Freitag, Januar 06, 2012

BOOM CHICK

BOOM CHICK



Moment, moment...

ich bin kurz wieder 14, trage kaputte Cordhosen und Chucks.

Donnerstag, Januar 05, 2012

Dienstag, Januar 03, 2012

Montag, Januar 02, 2012

Festung...

So. 10 Tage zurück im Elternhaus. Eigentlich eher 7.. aber egal. Und dann freut man sich drauf, dass zuhaus in der WG alles still ist. Stille... welch Privileg, wenn man eine Woche mit Singsang penetriert wurde. Und dann meinen die Mitbewohner: Näääääh, hier braucht gar nichts still sein! In meiner Küche sitzen 2 Pärchen (hasshasshass), der eklige Freund des Mitbewohners (doppelterhasshasshass) und er selbst mit seinem neuen Modellhubschrauber. Verschanze mich in meinem Zimmer.
Ich bin nicht menschenscheu. Die Tür ist offen.