Montag, Juni 04, 2012

Zäune.

Mein erstes Zaunerlebnis hatte ich mit etwa 4 oder 5 Jahren. Da trennte nämlich der Gartenzaun unseren Garten von dem der Nachbarsjungs. Und wie das so ist als Mädchen in einer reinen Jungsnachbarschaft: Man hängt mit den Jungens rum und lernt Jungszeug. So konnte ich in zartem Alter Fußball spielen, auf Bäume klettern, Baumhäuser bauen und über Zäune klettern. Eigentlich gab es kein Hindernis außer meine Eltern, die es gar nicht cool fanden, wenn wir über den Gartenzaun kletterten... zu viele deformierte Zaunmaschen. Glücklicherweise stand mein Klettergerüst genau neben dem Zaun, ich konnte also problemlos von diesem Dingen aus drüberspringen. Meistens problemlos. Einmal (das besagte Zaunerlebnis) blieb ich mit dem Oberschenkel am Zaun hängen und hatte einen bratpfannengroßen Bluterguss am Bein. Das Wort hatte ich damals übrigens auch gelernt, Mutter meinte nämlich, mein Flatschen sei kein blauer Fleck mehr sondern eben ein Bluterguss. Was einen nicht umbringt und so....
Nächstes Zaunerlebnis (grundsätzlich scheint irgendwie kein Zaun vor mir sicher gewesen zu sein...): Bei meiner Oma in Belgien musste ich als kleiner Dötz unbedingt die Kühe hinterm Zaun füttern. Resultat waren im Stacheldraht verfangene Haare und damit auch einige Strähnen weniger.
Mit elf Jahren dann der Elektrozaun auf dem Ponyhof. Wer konnte ihn am längsten anpacken. Natürlich ich. Nebeneffekt: Wenn man über eine Minute oder so leichte Stromschläge bekommt, kann man nachts vorzüglich kotzen.
2010 dann das Singfest in Singapur, das ich durch den Festivalzaun angeschaut habe. Smashing Pumpkins. Bis die Security kam und mich wegscheuchte.

Ich hatte also schon viel mit Zäunen am Hut. Seit ein paar Monaten auch musikalisch mit Fences. Hach. Einfach nur Hach. Ein gesamtpaketiges Hach. Und das ohne Schmerzen, verlorene Haare und kotzen.


Fences. Same Tattoos.

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