Mittwoch, Februar 29, 2012

Der Moment von...

... Sushilieferdienst, Weißwein, Tocotronic/Gisbert/The National/Mondscheinsonate/Frightened Rabbit, Sentimentalität und der Hoffnung, man wird solang von Freunden bespaßt, dass man nicht auf dumme Facebook-/Text-/Whatsappnachrichten kommt. Weil man nämlich in dieser Stimmung ist. Weil man nämlich eigentlich fragen möchte: Warum tf?. Weil man es aber auch nicht möchte, weil man ist ja drüber weg (was man auch ist - der Wein ist halt nur nicht dieser Meinung). Also, noch ein Glas Wein. Nochmal Fotos angucken. Nochmal in Mutters Stimme "Das wäre ihr Gewinn gewesen" denken. Vielleicht einfach mal die eigenen Fotos stalken und den gleichen Satz denken. Im Sinne von: Oh, siehst du, was du hättest haben können?. Dann schnell feststellen, dass das auch nichts bringt.
"Am Ende bin ich nur ich selbst" singen Tocotronic. Sie haben Recht. Am Ende sitzt man da mit sich, Wein, Musik und Gedanken. Das alles für Nichts.

Freitag, Februar 24, 2012

Wieder ein VERMÖGEN ausgegeben für Dinge, die man nicht wirklich braucht, aber einfach haben MUSS

Morgen steht mein Umzug an. Ein Umzug in eine richtige Stadt mit richtigen Hochhäusern, ausgebauten Fahrradwegen, Nachtleben und Coffeeshops. Ich freu mich drauf. Ein weiterer Schritt ins Unbekannte, nachdem ich seit 3 Wochen einen neuen, richtigen Job habe. Ich ziehe in eine WG, die zu einem großen Teil aus aufbereiteten Möbeln vom Sperrmüll besteht. Meine William & Kate Hochzeitstasse passt hervorragend zum bereits im Küchenschrank lebenden Adonismitpenisglas. Morgen Abend wird wohl eine Flasche Wein geöffnet werden und auf den Umzug angestoßen. Ich habe 2 klitzekleine Kleiderschränke und etwa das dreifache an Kleidung, werde meine Klamotten also aus Geldmangel die nächsten Wochen aus blauen Säcken oder so herausfischen. Kein Ding. So ist das dann halt. Ungewiss geht es voran. Soviel zu meinem Leben.

Durch moderne Kommunikationsmittel, sprich dem Internet, sprich Facebook gelangt man ja auch zu schönen Einsichten anderer Leben. So zum Beispiel von einer meiner besten Freundinnen aus dem Abi, die mich vor einigen Wochen zu ihrem Internetfreundeskreis hinzufügte. Chronik sei Dank wusste ich auf einem Blick, was sich in den letzten 1.5 Jahren seit ihrer Tupperparty getan hatte. (Zu dieser Tupperparty hatte sich mich gezwungen eingeladen. Ich kaufte eine Peng-Schüssel für Pizzateig. Seelenfutter der kleinen Frau mit Twitter-Account. Sie steht unbenutzt bei meinen Eltern (Tiefkühlpizza sei Dank)). Also, was sieht man in ihrer Chronik? Es ist im Prinzip das Leben, was man hätte haben können, hätte man einen anderen Weg eingeschlagen. Fester Freund seit 7 Jahren oder so, gemeinsame Urlaube, Banklehre, gemeinsame Wohnung, gemeinsame Ikea-Einkäufe, gemeinsame Riesencouch, größere gemeinsame Wohnung, mehr Ikea, 1.000€ Küchenmaschine, Tupper en masse, mehr gemeinsame Urlaube, Pärchenfotos aus glücklichen gemeinsamen Urlauben, Freundinnen, die genau das gleiche Leben führen.
Ich muss nicht erwähnen, dass die beste Abifreundin und ich uns auseinander gelebt haben, oder? Spätestens als ich nach NY gegangen bin, die Welt kennenlernte, mit meinem langjährigen Jungen Schluss machte und sie kein Verständnis zeigen konnte weil es doch "so viele Jahre waren". Ja, viele Jahre waren es. Viele gute Jahre, aber eben auch alltägliche Jahre.
Sorry, Pärchenmädchen. Es ist nunmal so, dass irgendwann alles Alltag wird. Ob ihr es glaubt oder nicht. Vielleicht fällt es euch im Alltagstrott nicht auf, vielleicht will es euch nicht auffallen. Vielleicht ist es euch aber auch schlichtweg egal wenn ihr täglich die gleiche Routine habt. Aufstehen, mit Schatz frühstücken, gemeinsam das Haus verlassen, arbeiten, in der Mittagspause Bio-Brot auf dem Wochenmarkt kaufen, Feierabend, kochen, mit Schatz noch etwas fernsehen, schlafen und das alles wieder von vorn.
Vielleicht denkt ihr ja über euer Leben nach wenn ihr euch hin und wieder ne Stunde Zeit zum Joggen nehmt, vielleicht hinterfragt ihr es ja und euch fällt auf, dass ihr damit nicht zufrieden seid.. und dann verdrängt ihr es bestimmt schnell wieder weil es ja schon "so viele Jahre sind". Und die kann man ja nicht einfach so wegwerfen. Warum eigentlich wegwerfen und nicht recyclen? Oder eintauschen? Ist das Leben vorbei, wenn man "nach so vielen Jahren" einfach Schluss macht und irgendwie anders weiterlebt? Aus Erfahrung sag ich einfach mal: Nooope. Es ist anders, aufregend, neu. Aber es kann auch sein, dass es nur mir so geht. Mein letzter Junge sagte:
Ich möcht dir von Anfang an sagen, dass mir sehr schnell langweilig wird. Ich hoffe, du verstehst das.
Ich nickte weise und wusste genau was er meint.

Und genau diesen Punkt verstehen Pärchenmädchen nicht. Weil ihnen (zumindest in meiner Vorstellung) immer langweilig ist. Sie langweilen sich und dann fahren sie nach Ikea und kaufen 37 Kerzen und neue Topflappen weil sie noch nicht genug haben. Wenn einem von uns anderen langweilig ist gucken wir uns stundenlang Katzenbilder, Memes und Unterschichten-TV an. Und twittern drüber. Und twittern darüber, dass es uns ach so schlecht geht und wir jetzt Kekse mit Nutella essen. Aber mal im Ernst, so schlecht geht es uns nicht. Wir können immerhin all das tun ohne dass jemand dahinter steht und fragt, was wir da so treiben. Wir können in unseren Kekskrümeln neben leeren Weinflaschen einschlafen und müssen uns morgens nicht für den kleinen Rotweinbart schämen, den wir vergessen haben wegzuwaschen. So ist das. Und deshalb können wir auch bis zum ausreichenden Kontostand aus blauen Säcken leben und Tiefkühlpizza essen.
Und wenn wir Lust auf Menschen haben, haben wir Freunde. Freunde, die so sind wie wir. Die uns verstehen und Zeit haben weil sie sonst eh nichts besseres vorhaben und etwas Abwechslung ja ganz okay ist. Bei diesen Menschen muss man sich auch nicht schlecht fühlen oder sich für seinen Lebensentwurf, der auch eher eine Trial and Error Roadmap ist nicht rechtfertigen weil sie es kennen. Diese Menschen haben hässliche zusammengewürfelte Motivtassen in ihren Schränken und leben aus dem Nichts ins Mal gucken, was da kommt.
Und sie schreiben einem Dinge wie:
und dann weiß man wieder warum es herzmenschen gibt und was der Unterschied zu allen anderen ist ♥
weil man ihnen ein Real-Life Susi & Strolch Video postet und komische Vergleiche zum Logo von Haribo's Sauren Gurken anstellt, aber die Geschichte darf ich bestimmt nicht breittreten. Ich kann allerdings sagen, dass die saure Gurke mir ein herzliches "aaaw" entlockte und ich in Gedanken Seemannskleidung kaufte - weil ich die Bedürfnisse der Herzmenschin kenne und sie das gleiche tun würd während sie sich den nächsten Keks in den Mund schiebt.

Mittwoch, Februar 22, 2012

Sonntag, Februar 12, 2012

Bald, bald..

.. bringen die Chromatics was Neues und es wird gut sein.

(Und ich hätt an dieser Stelle gern den x. Knyphausen-Beitrag geschrieben und halte mich sehr zurück...)

Vorgeschmack:

Donnerstag, Februar 09, 2012

Schönes Lied, schönes Video

Punkt.

La Dispute - Nobody, Not Even The Rain from Pontus Gustavsson on Vimeo.

Neunter Februar Zwanzigzwölf, Sechszehn Uhr Acht

Mail von Thijs von I am Oak:
Hey Sabrina, you missed out on a On Claws CD in Gießen, right? Here's a download code for a free download as an "Entschuldigung". Best, Thijs

♥ ♥

Sowas liebe ich!

Das Konzert war übrigens zauberschön.

I Am Oak - firm hands from What about Fish on Vimeo.

Perle

ARMS - Tiger Tamer.
Wurd mir auf last.fm vorgeschlagen und Hallooohooo, die sind gut!!!

Donnerstag, Februar 02, 2012

Der Moment von...

.. auf 1,40x2,00 Metern zusammenrollen wie ein kleiner Fuchs und dann -obwohl man es weiß- genau das falsche zu hören. Immer wieder. Immer wieder.. weil man weiß, was dann passiert und es einem auch gar nicht mal so unglaublich schlecht gefällt. Eigentlich gefällt es einem schon schlecht, aber etwas gefällt es einem auch gut. Der Soundtrack dazu: Gisbert zu Knyphausen, Bright Eyes, Evening Hymns, La Dispute.

Nimm die Erinnerung mit dir, wenn du gehst. Und dreh dich nicht um.

GISBERT ZU KNYPHAUSEN 'Dreh Dich Nicht Um' from TV Noir on Vimeo.